Wir schreiben das Jahr 2025 und 2024 war eine echte Achterbahnfahrt. 2023 endete mit dem Tod meines Vaters – und damit begann meine mentale Reise in den Abgrund. Klingt dramatisch? War es auch. Aber keine Sorge, ich habe mich wieder rausgearbeitet (mehr oder weniger).

Vom Nichts-Tun zum Funktionieren – und zurück

2023 dachte ich, dass Vollzeit-Muttersein einfach nicht mein Ding ist. Also ab in den Job! Ich wollte Struktur, Abwechslung und endlich mal wieder meinen Kopf benutzen, mich mit anspruchsvollen Themen beschäftigen und mich geistig herausfordern. Tja, dumm nur, dass Vollzeit arbeiten auch keine entspannte Kaffeepause war. Stattdessen hatte ich ständig Schuldgefühle, weil ich nicht mehr 24/7 für meine Familie verfügbar war. Also habe ich das gemacht, was ich am besten kann: Funktionieren.

„Ich habe funktioniert, aber nicht wirklich gelebt.“

Ich habe meine Tage durchgetaktet, alles erledigt, und meine Arbeit wurde mein Ruhepol. Ja, richtig gelesen – meine ARBEIT war der einzige Ort, an dem ich mal kurz durchatmen konnte. Klingt absurd? Vielleicht. Aber so war es.

Der Moment, in dem ich mir dachte: „Ach, vielleicht mal was ändern?“

Mitte 2024 wurde mir klar, dass das so nicht weitergeht. Ich wusste, ich brauche Hilfe. Und ganz ehrlich? Einen Therapeuten zu finden, ist ungefähr so einfach wie das Einfangen einer überzuckerten Vierjährigen auf einem Indoor-Spielplatz. Aber ich hatte Glück – ich fand schnell jemanden, mit dem die Chemie passte.

Blöd nur: Therapie war für mich zu dem Zeitpunkt ungefähr so realistisch wie ein entspannter Familienurlaub mit zwei Kleinkindern. Ich steckte so tief in meinem Hamsterrad, dass mein Denken so eingeschränkt war, dass ich in dem Moment keinen Ausweg gesehen habe. Also blieb nur eine Option: Klinik. Selbst eingewiesen. Sieben Wochen Pause vom Funktionieren. Und siehe da – die Welt drehte sich weiter, auch ohne dass ich jeden Tag alles zusammenhielt. Schockierend, ich weiß.

„Manchmal braucht es einen lauten Knall, um zu erkennen, dass es so nicht weitergeht.“

Prioritäten neu setzen (Spoiler: Nicht so einfach, wie’s klingt)

Nach der Klinik war klar: So geht’s nicht weiter. Ich musste rausfinden, was mir wirklich guttut. Und Überraschung: Meine Arbeit ist zwar super, aber sie heilt nicht meine inneren Baustellen. Ich liebe Struktur und Routinen – aber zu Hause? Fehlanzeige. Ich habe mir nie die Zeit genommen, das auch dort einzuführen.

Mein Mann hingegen? Der ist strukturiert wie eine verdammte Excel-Tabelle. Während ich jahrelang improvisiert habe wie jemand, der versucht, ein Puzzle ohne Vorlage zusammenzusetzen, hat er sich an seinen bewährten Ablauf gehalten. Und jetzt? Müssen wir beide lernen, wie wir als Team eine Balance finden, die für uns funktioniert. Oft scheitert es schon an der Kommunikation – wir reden super oft aneinander vorbei und haben manchmal das Gefühl, wir sprechen zwei völlig verschiedene Sprachen.

Ich will alles – und zwar sofort! (Leider nicht so einfach…)

Ein großes Learning für mich war: Es dauert. Ich bin ungeduldig, will immer sofort Ergebnisse sehen und bin frustriert, wenn Dinge nicht direkt funktionieren. Aber Heilung, Veränderung, Routinen – all das braucht Zeit. Und das ist okay.

Manchmal fühlt es sich so an, als würde die Zeit rasen, und ich will am liebsten alles auf einmal lösen. Doch ich habe gelernt: Tag für Tag, Schritt für Schritt. Kleine, machbare Ziele setzen und umsetzen – statt alles auf einmal zu wollen und daran zu scheitern.

„Veränderung ist kein Sprint, sondern ein Marathon – und manchmal fühlt es sich an, als hätte ich die falschen Schuhe an.“

Ich bin noch ganz am Anfang meiner Reise. Meine Therapie ist ein langer Prozess – und ich sehe, dass ich noch eine ganze Weile weitermachen werde, um echte Veränderungen zu erreichen. Mein Therapeut tut mir manchmal schon leid, weil er mir oft dasselbe erklären muss und ich es trotzdem noch nicht so richtig auf die Reihe bekomme.

Der Klinikaufenthalt war erst der Notfallknopf, den ich drücken musste, um mein Leben einmal komplett auf den Kopf zu stellen und neu anzufangen. Seitdem merke ich immer wieder, wie wichtig es mir ist, auch anderen zu helfen – People Pleaser nennt man das, glaube ich. Es fühlt sich an wie ein kleines Kind, das zum hundertsten Mal sagt: ‚Mama, guck mal, guck mal, ist das nicht toll?‘

Deshalb starte ich diesen Blog, dieses große Projekt, das schon seit Jahren in meinem Kopf herumschwirrt. Aber vielleicht auch nicht. Ich kämpfe jeden Tag mit dem Gedanken… mache ich es oder nicht? Aber jetzt starte ich einfach mal – was kann ich schon verlieren?

Ich weiß, wie viele von euch mit den gleichen Herausforderungen kämpfen. Und bevor es bei euch so weit kommt wie bei mir, möchte ich euch unterstützen, euch Impulse geben und euch zeigen, was ich für mich umsetze und lerne. Vielleicht könnt ihr daraus etwas für euch mitnehmen – das, was für euch passt.

Mein Weg zur Familienbalance – Ohne Perfektion, aber mit Humor

Heute teile ich meine Erkenntnisse mit anderen Familien. Nicht als „Expertin, die das perfekte Leben führt“, sondern als jemand, der gelernt hat, dass das Leben kein Hochglanz-Instagram-Post ist. Ich will, dass Eltern sich verstanden fühlen – und nicht noch mehr Druck haben, weil sie denken, sie müssten alles perfekt hinkriegen.

Mein Motto: Es geht nicht darum, alles „richtig“ zu machen – sondern das, was für euch funktioniert. Und wenn’s mal chaotisch wird? Dann lachen wir drüber und machen weiter.

Bist du bereit, mehr Leichtigkeit in dein Familienleben zu bringen?

Lass uns gemeinsam Wege finden, die wirklich zu dir und deiner Familie passen! (Und vielleicht eine Runde Kaffee trinken, bevor wir loslegen).


Zusammen geht’s leichter

Meine Vision ist es, eine Community zu schaffen, in der Eltern sich austauschen, unterstützen und ohne Perfektionsdruck wachsen können. Trage dich ein und sei von Anfang an dabei!


Eine Antwort zu „Elternsein, Selbstverlust & mein Weg zur Balance“

  1. Avatar von A WordPress Commenter

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